… Und nun kam CORONA …. der Virus SARS-CoV-2 aus China, der die Lungenkrankheit „COVID-19“ verursacht. Der von der Bundes- und Landesregierung verordnete „Lockdown“ beeinträchtigte u.a. auch das kulturelle Leben sehr stark …. wegen: - Kontaktbeschränkungen, begrenzt auf 2 Personen, nur innerhalb Familie Kontakte möglich - Mindestabstandsgebot > als 1,50 m - Hygieneregeln, u.a. Hände desinfizieren, Husten in Armbeuge, - Treffen in Vereinen, Versammlungen und Veranstaltungen sind nicht erlaubt - eingeschränkte Öffnungszeiten von Geschäften - Gastronomie- und Hotelbetriebe geschlossen Wir mussten diese gut vorbereiteten Veranstaltungen absagen: Di. 10.03.2020 Verlorene Schwester hier im fremden Lande mit Stefan Kraut Di. 17.03.2020 Die Nazis und das Mittelalter mit Dr. Mark Tobias Wittlinger Mi. 25.03.2020 Die Keltenzeit im Kochertal mit Ludwig Dörr Fr. 03.04.2020 Mitgliederversammlung 2020 mit Berichten und Wahlen Mi 08.04.2020 Über das jähe Ende einer Erfolgsgeschichte von hohenloh. Metzger-Auswanderern in Großbritannien mit Karl-Heinz-Wüstner Fr. 08.05.2020 Das Rätsel von Unterregenbach Führung mit Hans-Jörg Wilhelm Sa. 09.05.2020 Geführte Kulturwanderung auf dem Hohenloher Hermann-Lenz-Weg mit Claus Brümmer und Hermann Stierle Do. 14.05.2020 Die Sturzflut am 29.05.2016 im Kochertal mit BM Harsch aus Braunsbach So. 21.06.2020 Hausgartenfest StadtVilla 1897, der besondere Nachmittag bei Kaffee und Kuchen Mi. 24.06.2020 Griechisch-Orthodoxe Kirche in Künzelsau Führung mit Birgit Siller Sa. 10.10.2020 Tagesfahrt -geplant war Augsburg mit Heinrich Schüle- wegen schwieriger Einhaltung der Corona-Regeln abgesagt Bleiben Sie gesund!
ab Mitte März 2020
Feb-April 2020
Renovierung in der EG-Wohnung - Einbau neuer Fenster Nach dem Auszug unserer ersten Mieterfamilie entschieden Vorstand und Beirat in diese Wohnung zu investieren: Einbau neuer Fenster mit besseren Wärmeschutzgläsern und mit Schallschutz. Dieser Einbau durch eine Fachfirma erforderte dann im Anschluss zeitintensive Einputzarbeiten und Aufarbeiten der Fensterlaibungen. Im Bad wurden die Außenwände von innen isoliert und die Fensterlaibung wieder neu verfliest. Auch wurden alle Holzklappläden abgehängt, gereinigt, nachlackiert und neu eingelassen. Ferner wurden in drei Zimmern die alten Heizkörper erneuert. Alle Holzfüßböden wurden gereinigt und neu eingeölt. Jetzt glänzt wieder alles und lädt zum Bewohnen ein. Diese Wohnung soll nun möglichst rasch neue Mieter finden. Bei dieser Renovierung haben sich mit vielen Stunden ehrenamtlich diese Mitglieder eingebracht: Ehrenfried und Margarete Biehal, Inge und HansPeter Kurrle, Hermann Lanfer. Ein herzliches Dankeschön an dieses fleißige Team.
Trotz CORONA - Museumsgruppe des Vereins gestaltet Ganerben-Ausstellung im Stadtmuseum neu Schon im Sommer 2019 kam der Gedanke auf, die seit 2012 laufende Ganerbenausstellung im Stadtmuseum im 1. und 2. Stock zusammen zu fassen, um Ausstellungsfläche für neue Aspekte der Stadtgeschichte zu erhalten. Die Museumsgruppe des Vereins traf sich mehrmals mit Stadtarchivar Stefan Kraut um Vorstellungen auszutauschen. Eine Grobkonzeption von Ehrenfried Biehal fand Zustimmung und im Mai 2020 wurde mit der Umsetzung begonnen. Aussagekräftige Exponate und Plakate vom 2.Stock wurden im 1.Stock nun eingeordnet, vieles umgeordnet und Neues hinzugeordnet.Heinz-Wilhelm Koch formulierte neue Texte zur Reformation im 16.Jahrhundert und die Besitzverhältnisse der Ganerben setzte Ehrenfried Biehal grafisch neu um. Fritz Brückbauer zusammen mit Margarete und Ehrenfried Biehal gestalteten Ausstellungswände und -Vitrinen nach Absprache neu. Die für Künzelsau bedeutende, über 300 Jahren währende Ganerbenzeit präsentiert sich nun in komprimierter Darstellung im 1.Stock.Besucher können nun in diese interessante Zeit eintauchen und Wissenswertes über Heiligenverehrung und Reformation, Handwerk und Markt, Besitzverhältnisse vieler Herren, deren Einfluss auf die Verwaltung, über Fehden und Burgfrieden erfahren. Öffnungszeiten Das Stadtmuseum ist ab 2. Juli 2020 bei freiem Eintritt von Mi bis So jeweils von 13-17 Uhr geöffnet. Führungen Mitglieder des Vereins führen gerne Interessenten nach Anmeldung (Tel: 07940 3390) durch die Ausstellung während der Öffnungszeiten. Text: Ehrenfried Biehal
im Juni 2020
Kennen Sie diese Ganerbenspuren? Bild: Fotomontage Ehrenfried Biehal
Die Wohnung ist ab August 2020 an ein junges Ehepaar vermietet.
im September 2020
Bürgerbudget-Projekt 2019/20 „Klebweg am Kocher“ fertig gestellt Am Montag, 14.September platzierte der Bodenverband insgesamt 5 Infotafeln im Verlauf des Klebweges am Kocher. Dr. Hans Hagdorn hat sein geologisches Fachwissen hier eingebracht und Texte mit dazu passendem Bildmaterial zusammengestellt. Der Wanderer kann nun auf diesem besonderen Naturpfad über die Besonderheiten des Naturdenkmals Kleb und seiner Flora und Fauna Interessantes erfahren. Der Bodenverband leistete vorher anstrengende Arbeit: heruntergefallene Bäume wurden entfernt, abgerutsche Wegstellen wieder trittsicherer befestigt und größere Steine als Trittplatten in sumpfige Stellen gelegt. Zugewachsene Stellen wurden frei geschnitten. Der einstige gut und breit befestigte Kirchenweg vom Scheurachshof nach Künzelsau, in den letzten Jahrzehnten an einzelnen Stellen durch Erosion zugeschüttet und durch Kocherhochwasser weggespült, wurde als Pfad unter beachten derAuflagen des Umwelt- und Naturschutzes wieder begehbar gemacht. Das war das Ziel dieses Projektes - trittsichere Wanderer können nun die besondere Natur an dieser Stelle wieder genießen. Begehen des Weges jedoch auf eigene Gefahr! Der Initiator des Projektes, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Klaus Ottenbacher, kann nun stolz auf einen seiner verwirklichten Lebensträume blicken. Der Verein dankt ihm herzlich für sein besonderes Engagement. Ebenfalls ein großer Dank an Dr.Hans Hagdorn für die Gestaltung der Info- tafeln. Auch den auf der Eingangstafel genannten Sponsoren ein herzliches Dankeschön. Text und Fotos: Ehrenfried Biehal
09.Oktober 2020
Mitgliederversammlung des Vereins StadtGeschichte Künzelsau e. V. Corona-bedingt konnte die Mitgliederversammlung erst im Oktober stattfinden und auch nicht, wie sonst in der StadtVilla 1897, dem Haus des Vereins, sondern im großen Sitzungssaal des neuen Rathauses mit begrenzter Besucherzahl. Nach Begrüßung und Gedenken der verstorbenen Mitglieder berichtete die 1. Vorsitzende, Margarete Biehal, über die vielen Aktivitäten des Jahres 2019, begleitet durch eine Fotopräsentation. So wurde zusammen mit der VHS und der Stadtverwaltung ein Rahmenprogramm zu den Ausstellungen im Stadtmuseum angeboten. Einige Mitglieder halfen mit großem zeitlichen Einsatz beim Umzug und der Neueinrichtung des Depots der städtischen Museumssammlung. Im Haus des Vereins fanden regelmäßig gut besuchte LeseCafés statt. Beim Straßenfest der Stadt Künzelsau war der Verein mit Mitmach-Angeboten für Kinder und Erwachsene präsent. Im Haus des Vereins musste in eine neue Heizungsanlage investiert werden und der Hausgarten braucht ständig Pflege. Nicht zuletzt erinnerte sie an den gelungenen Ausflug ins Mainfränkische. Der Kassier Ehrenfried Biehal gab einen detaillierten Kassenbericht, der von den Revisoren überprüft worden war, so dass die Entlastung einstimmig erfolgte. Bei den turnusmäßigen Wahlen mussten einige Posten neu besetzt werden, das Ergebnis: 1. Vorsitzende Margarete Biehal, stellvertretende Vorsitzende Reinhardt Frense und Claus Brümmer (neu), Schriftführerin Rosemarie Kopp (neu), Kassier Ehrenfried Biehal, Kassenprüfer Theophil Schmutz und Sylvia Frank (neu). Im Beirat sind Inge Kurrle, Heide Ottenbacher, Barbara Sitzenfrei Friederike Spieles, Hermann Stierle und Torsten Sitzmann (neu). Den ausscheidenden Vorstands- und Beiratsmitgliedern dankte die Vorsitzende für die geleistete Arbeit. Allgemein bedauert wird das Ausscheiden von Klaus Ottenbacher als stellvertretender Vorsitzender. Er will jüngeren Kräften Platz machen. Schon im Arbeitskreis Stadtmuseum, der sich 2003 zusammenfand, war Klaus Ottenbacher ein rühriges Mitglied, und fungierte seit der Gründung des Vereins 2014 als stellvertretender Vorsitzender. Mit Wissen, Können und Zielstrebigkeit engagiert er sich für den Verein und unterstützt ihn nicht nur ideell, sondern auch finanziell großzügig. Seit 17 Jahren gestaltet er mit Fantasie und Kenntnis unentgeltlich eine Jahreskarte mit Bildmotiven zu Künzelsau und rundet den Erlös aus dem Verkauf als Spende auf. Ein Herzenswunsch erfüllte sich für ihn, als im Rahmen des Bürgerbudgets der alte Weg am Kleb von Künzelsau zum Scheurachshof wieder als Pfad begehbar gemacht wurde. Er sicherte zu, dem Verein auch als Mitglied ohne Vorstandsfunktion verbunden zu bleiben. Die Vorsitzende Margarete Biehal dankte ihm für sein vorbildliches Wirken im Verein für die Stadtgeschichte Künzelsau. Bericht: Minni Probst
Als Zeichen des Dankes erhielt Klaus Ottenbacher ein historisches Foto vom Künzelsauer Schloss, das erste in Künzelsau gemachte Foto!
im Dezember 2020
Geboren 1720 in Künzelsau als Sohn eines Nagelschmiedes stieg Johann Heinrich Schüle in Augsburg auf zum größten und bedeutendsten Kattunfabrikanten Deutschlands. Zwischen 1750 und 1790 fertigte er in seiner Manufaktur nach besonderen Verfahren gefärbte und bedruckte Stoffe, die den Modegeschmack voll trafen und auf Europas Höfen in dieser Zeit sehr begehrt waren. Seine Dessins entwarf er meist selbst, er ließ sich von der blühenden Natur in seinem Garten anregen. Innerhalb kurzer Zeit wurde er der bedeutendste Kattunfabrikant Deutschlands. Der Verein StadtGeschichte Künzelsau würdigt dies in einer kleinen Ausstellung. Mitglieder des Vereins haben Dokumente über sein Leben in Augsburg und Heidenheim erforscht und die bedeutendsten Stationen seines Wirkens dokumentiert. Zusammen mit anschaulichen Gegenständen wird dies im Haus des Vereins, StadtVilla 1897, präsentiert. Leider kann diese kleine Ausstellung nun wegen der Corona-Pandemie nicht besucht werden. Doch der Verein hofft, dass dies im neuen Jahr möglich sein wird. Fotos der Ausstellung zeigen einzelne Impressionen. Doch diese ersetzen nicht den besonderen Reiz der Präsentation in unseren ansprechenden Räumen. Die Vorstands- und Beiratsmitgieder des Vereins freuen sich zu gegebener Zeit auf Ihren Besuch, wenn Angebote in Museen wieder genutzt werden können. Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
Legen letzte Hand an: Margarete und Ehrenfried Biehal und Rosemarie Kopp.
Kreativ, innovativ und erfolgreich -zum 300. Geburtstag von Johann Heinrich Schüle am 13.Dezember 2020
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Archiv 2020
© StadtGeschichte Künzelsau e.V.       2017 - 2024
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Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Berichte und Bilder aus dem Jahr 2020. Es ist ein besonderes Jahr - Sie können dies weiter unten sehen …
Wissen Sie, was sich vor ….. Jahren in unserer Stadt Künzelsau ereignet hat? In der folgenden Zusammenstellung finden Sie einige wesentliche Ereignisse.
2020
1990 vor 30 Jahren Die Kocherbrücke wird auf 3 Fahrspuren verbreitert.
1975 vor 45 Jahren Das Ganerbengymnasium am Nagelsberger Hang wird bezogen.
1830 vor 190 Jahren Beginn der schrittweisen Überwölbung des Künsbaches.
1695 vor 325 Jahren Peter Sommer baut erste Steinbogenbrücke über den Kocher.
1590 vor 430 Jahren Ein großer Brand zerstört wieder viele Häuser.
1550 vor 470 Jahren Erste Holzbrücke über den Kocher, vorher nur eine Furt.
1430 vor 490 Jahren Johanneskirche wird im gotischen Baustil vergrößert.
1290 vor 730 Jahren Bau einer kleinen romanischen Kirche St.Johannes.
1250 vor 770 Jahren Veste Bartenau - Anlage einer Burg mit Wassergraben.
130. Geburtstag feiert der Kunstmaler Friedrich Johann Zeller.
410. Geburtstag feiert der Kunstschreiner Eberhardt Sommer. Mit ihm begann die Künstlerdynastie der Sommers in Künzelsau.
300. Geburtstag feiert Johann Heinrich Schüle, geb. 13.12.1720 in Künzelsau. Er wurde bedeutender Kattunfabrikant in Augsburg.
Januar 2020
Bürgerbudget Künzelsau - Klebweg am Kocher Es tut sich was: Nachdem die Behörden des Regierungspräsidiums und des Landratsamtes grünes Licht gegeben haben, hat der Bodenverband mit den Arbeiten begonnen. Der ehemalige historische Kirchenweg vom Scheurachshof nach Künzelsau wird nun als begehbarer Pfad am Naturdenkmal Kleb wieder sichtbar. Die Arbeiten werden noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis das Projekt abgeschlossen werden kann. Das Betreten des Weges wird nur „auf eigene Gefahr“ möglich sein. Bilder aufgenommen am 24.01.2020
12.Febr. 2020
Erstes Geschichte(n)Café - Die Rätsel von Regenbach - Autorenlesung mit Katja Hildebrand Nachdem das LeseCafé durch Wegzug des Referenten nicht mehr stattfinden kann, wird es als Geschichte(n)Café weitergeführt. Es können hier geschichtliche Themen im weitesten Sinn vorgestellt werden. So fand also in den Räumen des Vereinshauses, das seit kurzem „StadtVilla 1897“ genannt wird, in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Gebäck eine Autorenlesung mit Katja Hildebrand statt. Die zahlreichen Anwesenden erlebten einen interessanten Nachmittag, bei dem Frau Hildebrand ihr Buch „Die Rätsel von Regenbach“ vorstellte und Einblicke gab, was sie zum Schreiben inspirierte und motivierte. Das sind neben dem besonders malerisch an der Jagst gelegenen, nur über eine Archenbrücke oder ein schmales Sträßchen zu erreichenden kleinen Ort Unterregenbach dann -natürlich- die vielen meist ungelösten Rätsel, die sich um diesen Ort ranken: Was geschah in den drei Jahrhunderten zwischen der keltischen Besiedlung und dem nachgewiesenen fränkischen Herrensitz? Warum gab es in diesem kleinen Ort eine große dreischiffige Basilika mit einer heute noch erhaltenen Krypta? Was hat Kaiserin Gisela mit Regenbach zu tun? Wie muss man sich die überregionale Bedeutung dieses Dorfes als Wallfahrtsort mit Marktrecht vorstellen? Was hat es mit den Kreuzkanälen auf sich? Warum wurde die Marienkirche Ende des 15. Jahrhunderts dem Heiligen Veit geweiht? Seit etwa 140 Jahren versuchen Wissenschaftler und Hobbyarchäologen durch Ausgrabungen und Auswertung der wenigen schriftlichen Zeugnisse diese Rätsel zu lösen, wobei viele Fragen immer noch offen sind. Hier nun setzt die Autorin an und füllt durch lebendige Schilderungen und Phantasie diese Lücken. Als Klammer und roter Faden dient ein Krähenschwarm, der den örtlichen Museums- und Kirchenführer immer wieder heimsucht und ihn durch Zeitreisen ins pralle Leben der vielen verschiedenen Epochen versetzt. Dabei werden die Rätsel gelöst. So könnte es gewesen sein – aber was Genaues weiß man nicht. Trotzdem oder gerade deshalb gelingt es der Autorin, Lesende in die wechselhafte Geschichte mitzunehmen und sie durch spannende Schilderungen in diese eintauchen zu lassen. Sicherlich hat Frau Hildebrand den einen oder die andere animiert, sich mit der Geschichte unserer Region zu befassen, Geschichte, die interessant und gar nicht trocken sein muss. Das nächste Geschichte(n)café ist am 4. März um 15.00 Uhr, da geht es um die Hohenloher Tracht. Text: Minni Probst
Ein besonderer Besuch anlässlich der 4.Stolpersteinverlegung in Künzelsau Yan Wissmann, Ururenkel des in Künzelsau sehr bekannten jüdischen Lehrers Selig Wissmann (1869-1927), begab sich zusammen mit seiner Frau auf die Spuren seiner Vorfahren.Yan Wissmann, gebürtig in Brasilien, studierte Politikwissenschaft in Berlin und interessiert sich nun sehr für die Geschichte seiner Familie. Bei einem kurzen Rundgang war die Geschichte unserer Stadt Schwerpunkzt am Montag Vormittag. Margarete und Ehrenfried Biehal erzählten kundig an wichtigen Plätzen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen führte der Gang die beiden ins Haus des Vereins StadtVilla 1897. Dort schilderte Klaus Ottenbacher die bewegende Geschichte der jüdischen Familie Löwenthal. Yan Wissmann zeigte sich sehr beeindruckt über die geleisteten Familienforschungen und deren Präsentation in den Räumen des Vereins. Seine Gedanken schrieb Yan Wissmann in portugiesischer Sprache ins Gästebuch.
2./3.März 2020
In einem Gesprächsabend im Rathaus erzählte Yan Wissmann die Geschichte seiner Familie: Sein Ururgroßvater Selig Wissmann war in Künzelsau geschätzter Lehrer für die jüdische Gemeinde, Stadtrat und Initiator der 1907 gebauten Synagoge. Seine Witwe Ida Wissmann lebte nach dem Tod von Selig 1927 weiter in Künzelsau am Schlossplatz, danach in Stuttgart und floh 1939 nach Brasilien. Gunter Demnig, der die Verlegung von Stolpersteinen einst als Kunstprojekt begann und Stadthistoriker Stefan Kraut stellten sich nach kurzen Vorträgen den Fragen des Publikums. Am Verlegungstag gedachte Yan Wissmann mit bewegenden Worten seiner Ururgroßmutter am Schloßplatz. Unser Beiratsmitglied Heinz-Wilhelm Koch organisierte wieder vorbildlich die Einbeziehung einzelner Klassen Künzelsauer Schulen an Verlegungsplätzen. Der Vormittag fand seinen würdevollen Abschluss mit Schlussworten von Stafan Kraut und Orgelspiel in der Johanneskirche. Text: Ehrenfried Biehal
Hohenloher Tracht“ beim Verein StadtGeschichte Künzelsau Einen echten Hingucker gab es beim Geschichte(n)Café in der StadtVilla 1897 des Vereins StadtGeschichte Künzelsau am 4. März 2020. Die Vorsitzende Margarete Biehal hatte Rebecca Simpfendörfer und Udo Speth von der Hohenlohisch-Fränkischen Trachtengruppe des Öhringer Heimatvereins eingeladen. Beide präsentierten sich in Hohenloher Tracht und stellten diese vor. Ins Auge fällt zuerst die Kopfbedeckung. Die Frauen tragen eine Rad- oder Florhaube mit breiter, geschwungener Krempe und nach hinten oder seitlich herabschwingenden Bändern. An der Farbe erkennt man den Familienstand, weiß für ledige, schwarz für verheiratete Frauen. Die Männer fallen mit dem sogenannten Schaufelhut oder Wolkenschieber auf, dessen dreieckige Klappe je nach Wetter und Anlass heruntergeklappt wird und sowohl nach hinten als auch nach vorne zeigen kann. Neben Kniebundhose und Weste unterstreichen gestickte Gewehrbänder und ein Freiheitsgürtel den Stolz der Bauern als Ernährer der Bevölkerung, und nach Aussage von Herrn Speth ebenso die liberale Gesinnung der Landesherren, die es dem Bauernstand erlaubten, sich so prächtig zu kleiden. Denn Tracht trugen die Bauern, Handwerker hatten ihre Zunftkleidung. Tracht war dem sonntäglichen Kirchgang und festlichen Anlässen vorbehalten. Sie sollte den Reichtum der Familie repräsentieren durch Ausgestaltung von Details, wie Westenknöpfe, die Anzahl der Falten bei den Röcken der Frauen, Spitzen, besondere Hutbänder und Verarbeiten kostbarer Stoffe. Die Ausgestaltung der Kleidungsstücke änderte sich durch Einflüsse der Zeit, deutliche regionale Besonderheiten blieben aber erhalten. In lockerer Atmosphäre erläuterten Rebecca Simpfendörfer und Udo Speth die Machart einzelner Teile, wie z. B. des sogenannten Bollenrocks, der zwischen äußerem Wollstoff und innerem Leinen mit Rosshaar ausgefüttert ist. Dadurch ist er voluminös und entspricht dem Schönheitsideal früherer Zeiten und drückt Wohlhabenheit aus. Die Besucher/innen erfreuten sich nicht nur an den schönen Kleidern, sondern begegneten zwei Menschen, die sich der Heimat-und Brauchtumspflege verschreiben und die Hohenloher Tracht bei Heimatfesten und Umzügen bekannt machen. Text: Minni Probst
04.März 2020
Die Hohenloher Tracht in allen Einzelheiten Ein herzliches Dankeschön von Margarete Biehal