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Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Berichte und Bilder aus dem Jahr 2024.
Berichte und Bilder aus vergangenen Jahren finden Sie im Archiv.
Ein Tipp: Vorschaubild anklicken zum Vergrößern
Wissen Sie, was sich vor … Jahren in unserer Stadt Künzelsau ereignet hat?
In der folgenden Zusammenstellung finden Sie einige markante Ereignisse.
2024
2024
2024
2024
26. Jan. 2024
Vortrag: Die jüdischen Familien Wissmann und Künzelsau
Anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar erinnerte Heinz-Wilhelm Koch, Mitglied des Vereins
StadtGeschichte Künzelsau, in einem Vortrag an die jüdische Familie Wissmann. Diese sehr gut besuchte Veranstaltung
wurde mitgetragen von der VHS Künzelsau und dem Evangelischen Bildungswerk Hohenlohe.
Selig Wissmann Am Anfang steht dabei der jüdische Religionslehrer Selig Wissmann, der bis zu seinem Tod 1927 die
Künzelsauer jüdische Gemeinde 35 Jahre geleitet hat und auf den der Bau der Synagoge 1907 maßgeblich
zurückzuführen ist. Er war im Verhältnis zum christlichen Teil der Künzelsauer Bevölkerung eine bedeutende
Integrationsfigur durch sein hohes Ansehen, aber auch durch seine Bemühungen, Gräben und Vorurteile zu
überwinden, trotz des vorhandenen Antisemitismus, den es vor dem 3. Reich gab.
Julius Wissmann In Künzelsau weithin unbekannt ist sein Sohn Julius, der Mitglied war im Oberrat der Jüdischen
Religionsgemeinschaft, einer Institution vergleichbar dem Ev. Oberkirchenrat in der evangelischen Kirche. Er war
zuständig für die Auswanderung von Juden und hat in der Zeit des Nationalsozialismus unzähligen Jüdinnen und Juden
das Leben gerettet.
Leo Wissmann Der jüngere Sohn Leo, der in Künzelsau eine Schreinerlehre gemacht hatte, ging 1932 als Zionist nach
Palästina, um zu helfen, das Land aufzubauen.
Leo Wissmann ist seit 1962 immer wieder nach Künzelsau gekommen. Er hat sich selbst dazu geäußert, was es ihm
möglich gemacht hat, trotz der Verbrechen an Juden in der Zeit des Nationalsozialismus wieder nach Deutschland und
nach Künzelsau zu kommen: Es waren vor allem einzelne Personen, die durch ihre Haltung für ihn überzeugend waren:
die Autorin hohenlohischer Mundarttexte Maja Hartmann, der ehrenamtliche Archivar der Stadt Günter Dürr, der
Leiter des Heimatmuseums Wilhelm Hägele, Barbara Schwedler, die jüdische Grabmale und Friedhöfe in Hohenlohe
fotografiert und erforscht hat.
Leo Wissmann ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir in Künzelsau seit 1986 einen Gedenkstein für die
ehemalige jüdische Gemeinde haben.
Als Leo Wissmann 1989 starb, erschien in der HZ ein Nachruf mit der Überschrift „Künzelsau hat einen guten Freund
verloren“.
Nachfahren Auch über die anderen Kinder von Selig Wissman und seiner Frau Ida, für die vor der Eingangstreppe zum
Anne-Sophie am Schlossplatz ein Stolperstein liegt, und auch über deren Nachkommen, wurde knapp informiert. Ein
Zweig der Familie lebt in Israel, darunter ein Nobelpreisträger; ein anderer in Brasilien. Ein weiterer Spross in Berlin: ein
Urenkel von Julius, Yan Wissmann mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter. Yan Wissmann bewundert seinen
Urgroßvater Julius und möchte an die Wurzeln seiner Vorfahren in Deutschland anknüpfen.
Dank Die Vorsitzende des Vereins, Margarete Biehal, dankte Heinz-Wilhelm Koch für seinen sehr gut recherchierten
Vortrag. Sie betonte dabei, dass es eine Bereicherung ist, wenn sich Mitglieder einem besonderen Thema widmen, dies
aufarbeiten und präsentieren.
Text: Heinz-Wilhelm Koch Fotos: Ehrenfried Biehal
Sonja Nägelin und Margarete Biehal begrüßten …
… der Vortragsraum der VHS war voll besetzt.
Heinz-Wilhelm Koch bei seinem Vortrag , zu sehen
ist die ehemalige Synagoge ……
Vortrag unseres Mitglieds Prof. Dr. Wolfgang von Stetten: Die Tierberger Fehde
Der Vortrags-Keller der VHS war gefüllt: Viele wollten die Umstände, die zur Tierberger Fehde zwischen den
Rittern von Stetten und den Grafen von Hohenlohe im 15. Jh. führten, aus berufendem Munde hören. Der
Referent ging auf den Ablauf detailliert ein und zeigte auch die Auswirkungen auf den Ganerbenflecken
Künzelsau bis zum Burgfrieden 1493 und danach auf.
13.02.2024
Viele Zuhörer ließen sich ins Mittelalter entführen …
Die Burganlage war damals Ziel eines Überfalls …
Worum ging es in der
Tierberger Fehde ?
Das können Sie hier lesen …
29.02.2024
Vortrag unseres Stadthistorikers Stefan Kraut:
„Der Jugend Raum zweier Münsterbaumeister“
Ein Beitrag im Rahmenprogramm zur Ausstellung im
Stadtmuseum: „Hoch hinaus!“
Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Stefan Kraut, ebenfalls
im VHS-Vortragskeller. Wie war die Lebenssituation im
Oberamtsstädtle um 1840, davor und danach? Was wurde alles
gebaut? Was passierte hier und in der Umgebung?
Ein interessanter Abend mit vielen Detailinformationen.
08.03.2024
Exkursion zu einem Steinmetz- und Steinbildhauermeister
Ein Beitrag im Rahmenprogramm zur Ausstellung im
Stadtmuseum: „Hoch hinaus!“
Die Arbeit eines Steinbildhauers stellte Steinmetz Volker Köble in
Kupferzell-Rüblingen vor. Für die abgegangene kleine Kirche im
Ort hat er einen neugotischen Gedenkstein geschaffen.
Merkmale der Neugotik wurden am Objekt verdeutlicht. In seiner
Werkstatt erzählte er den Interessierten die Ausbildung und den
Werdegang eines Steinmetzes und die Bearbeitung
verschiedenartiger Gesteine. Und dies alles nicht staubtrocken -
Volker Köble kredenzte etwas zum Vespern mit Getränk.
Margarete Biehal begrüßte die Teilnehmenden und
verwies auf die Gestaltung der Ganerbenstele im
Stadtmuseum durch Volker Köble …
Interessante Erläuterungen …
Viele Geräte sind für die Steinbearbeitung wichtig …
Der neugotische Gedenkstein ist ein Meisterwerk …
20.03.2024
StadtMuseum am Abend
Um auch Besuchern nach der Arbeit einen Besuch zu
ermöglichen, bot der Verein eine Führung ab 18 Uhr an. Der
Eintrag ins Gästebuch bestätigt einen harmonischen Verlauf.
06.03.2024
Führung für Vereinsmitglieder
An diesem Mittwoch trafen sich am Nachmittag einige
Interessierte und lauschten gespannt den Ausführungen.
(ohne Foto)
22.03.2024
Donnerstagsrunde
Diese Gruppe der evangelischen Kirche trifft sich jeden
Monat mit einem bestimmten Thema. An diesem
Donnerstag standen die beiden Münsterbaumeister im
Mittelpunkt. (ohne Foto)
05.02.2024
VESPERSTUBE:
Eine Kurzführung durch die Ausstellung: „Hoch
hinaus ! Künzelsauer vollenden das Ulmer
Münster“
Jeden Montag treffen sich Menschen in der
Vesperstube, um gemeinsam das Mittagessen zu
genießen und um zu plaudern. Ein willkommener
Anlass für alleinstehende Menschen in unserer Stadt.
An diesem Montag führte das Biehal-Team durch die
Ausstellung im StadtMuseum. Die wichtigsten
Stationen der beiden Münsterbaumeister fanden bei
den Besuchern eine anhaltende Aufmerksamkeit.
21.03.2024
Forscherwoche GS Klasse 2 mit dem Thema „Türme und Brücken“
Da war die Ausstellung natürlich sehr passend, mit den aufmerksamen Kindern die Voraussetzungen für
einen solchen hohen Kirchturm kindgerecht zu vermitteln. Aber auch der Fleiß, die Ausdauer und der Wille
der beiden Münsterbaumeister wurde angesprochen - als Vorbild für die Lernenden.
Führungen durch die Ausstellung „Hoch hinaus - Künzelsauer vollenden das Ulmer Münster -
Ludwig Scheu und August Beyer
Diese Ausstellung findet starken Zuspruch. Neben den Führungen durch Stefan Kraut bot auch der Verein
solche Begegnungen an. Aber auch einzelne Gruppen fragten an. Die MItglieder der Ausstellungsgestalter
Margarete und Ehrenfried Biehal gestalteten diese Führungen.
… und zum Schluss galt es: Wer baut
in kurzer Zeit den höchten Turm ?
Das Steinmetz-Werkzeug beeindruckte …
Interessant war natürlich der Höhenvergleich
mit dem Turm unserer Johanneskirche …
05.04.2024
MitgliederVersammlung
Die diesjährige Mitgliederversammlung fand wieder im April statt. Fast 40 Mitglieder trafen sich im Haus
des Vereins „StadtVilla 1897“, um die Berichte des Vorstands zu hören. Die Vereinsvorsitzende Margarete
Biehal freute sich über den regen Zuspruch und dankte für die Mithilfe im und Treue zum Verein. Klaus
Ottenbacher fand anerkennende Worte für verstorbene Mitglieder. Die Vorsitzende stellte die zahlreich
durchgeführten Aktionen im vergangenen Berichtsjahr vor. Durch entsprechende Fotos wurde dies
anschaulich bereichert. Der Bericht des Kassenwartes zeigte eine positive Bilanz. Nach einer kurzen, von
Claus Brümmer geleiteten Aussprache wurde Vorstand einstimmig entlastet. Mit einem Ausblick auf
geplante Veranstaltungen, u.a. ein Gartenfest am Samstag, 13.Juli anlässlich des 10-Jährigen Jubiläums des
Vereins, endete der offizielle Teil der Versammlung. Bei anregenden Gesprächen genossen die Anwesen-
den das ansprechende Ambiente der Vereinsräumlichkeiten.
Text und Fotos: Ehrenfried Biehal
… der Verein hat durch Tod wieder
Mitglieder verloren …
… und wir danken unserem Mitglied Dr.Wolfgang
von Stetten für die Spende des Rotweins seiner
Weinedition.
Aufmerksame Mitglieder lauschen den Berichten …
Während der
Ausstellungs-
dauer
30.04.2024
Den beiden Künzelsauer Baumeistern auf der Spur
Zum Abschluss der Ausstellung „Hoch hinaus…“ im Stadtmuseum führte der Verein StadtGeschichte
Künzelsau zusammen mit der Volkshochschule Künzelsau eine Exkursion nach Ulm zum Münster durch.
Ein großer Reisebus war schnell ausgebucht.
Am Vormittag stellten drei Münsterführer:innen die beiden Münsterbaumeister Ludwig Scheu und
August Beyer in den Mittelpunkt. Vor Ort wurden deren Leistungen im 19. Jahrhundert zur Vollendung
des Münsters bestaunt. Die beiden von Scheu gebauten Chortürme zusammen mit dem Chorumgang
beeindruckten. Der Südturm strahlte in hellem Sandstein in der Morgensonne, der Nordturm war leider
durch ein Renovierungsgerüst versteckt. Am westlichen Hauptturm wanderte der Blick nach oben bis zur
Spitze in 161,53 m Höhe. August Beyer hatte diesen ab dem vorhandenen Turmstumpf aus dem Mittelalter
ästhetisch neu gestaltet und bis 1890 in nur 5 Jahren Bauzeit ausführen lassen.
Sehr anschaulich war eine virtuelle Fahrt mit einem Aufzug im nahegelegenen Ausstellungsraum M25.
Die Fahrt hinauf zur Turmspitze mit der Kreuzblume zeigte sehr deutlich die filigrane Gestaltung der Pfeiler,
Streben und Fialen. Eine bewundernswerte Leistung des Münsterbaumeisters August Beyer.
Nach einer individuellen Mittagspause ging es in zwei Gruppen in die schöne Ulmer Altstadt mit dem
Fischerviertel an der Blau. Doch auch am bemalten Rathaus, am Schwörhaus und auf den Befestigungs-
anlagen an der Donau wurde die reiche Geschichte der Stadt Ulm lebendig.
Der Besuch in Ulm endete mit einem besonderen Abschluss: Am Grab von August Beyer auf dem
Hauptfriedhof gedachte die Gruppe dem großen Baumeister und ehrte ihn mit einem besonderen
Buchsbaumkränzchen mit Rosen an seinem 190. Geburtstag am 30.April.
Auf direktem Weg erfolgte die staufreie Rückfahrt nach Künzelsau.
Text und Fotos: Ehrenfried Biehal
… ein Teil der Gruppe mit einer Münster-
führerin auf dem Münsterplatz mit Blick auf
Beyers Turm …
…die Gruppe an der Grabstätte von August von
Beyer …
… die Befestigungsanlagen an der Donau
beeindruckten …
… eine weitere Gruppe im Chor des Münsters …
Das Ulmer Münster mit dem
Hauptturm und einem Teil des
modernen Stadthauses …
… wir dedenken dem großen
Baumeister mit einem Kränzchen.
05.05.2024
Finissage der Ausstellung „Hoch hinaus! …“
Am letzten Ausstellungstag genossen ca. 16 Besucherinnen und Besucher kurze Erläuterungen zu den
Ausstellungstafeln. Zusammen wurde mit einem Gläschen Sekt die erfolgreiche Ausstellung beendet.
Schon am nächsten Tag wurden wesentliche Teile fachkundig abgehängt und verpackt.
08.05.2024
Georg Wagner: Leben und Werk des Künzelsauer Geologen Vortrag mit Dr. Hans Hagdorn
Mehr als 50 Jahre nach seinem Tod wurde an den Ehrenbürger und Namensgeber der Georg-Wagner-
Verbundschule erinnert. Wagner widmete sich dem oberen Muschelkalk hier in Franken, erforschte die
Flussgeschichte Südwestdeutschlands. Dr. Hans Hagdorn vermittelte dies in seinem Vortrag anschaulich mit
Abbildungen und für geologische Laien gut verständlich.
Über Leben und Wirken
von Georg Wagner
>>> siehe Link unten zum Artikel
unter
Stadtgeschichte von A bis Z
15.05.2024
Neusetzung von Burgfriedenssteinen
Zum Anlass des 530-jährigen Jubiläums des Burgfriedensvertrages ließ
Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten vom Steinmetz Stier vier neue
Burgfriedenssteine fertigen und vom städtischen Bauhof an den
historisch überlieferten Stellen setzen. Von Bürgermeister Stefan
Neumann und Wolfgang von Stetten wurde dieser mit Sekt vom
Stettenschen Weinberg „getauft“. Zuvor wiesen beide auf die
Bedeutung des damit verbundenen Burgfriedensvertrages von 1493 hin.
Text und Fotos: Ehrenfried Biehal
Über die Geschichte dieser Künzelsauer Besonderheit
>>> siehe Link zum Artikel unter Stadtgeschichte von A bis Z
13.07.2024
10 Jahre Jubiläum StadtGeschichte Künzelsau e.V. mit einem Gartenfest gefeiert
„Eine blühende Oase, mitten in der Stadt!“ Viele Mitglieder waren am vergangenen Samstag erfreut über das
einladende Ambiente des Hausgartens der vereinseigenen StadtVilla 1897. Vorstand und Beirat hatten zum 10-jährigen
Jubiläum des Vereins zum Gartenfest eingeladen.
Die Vorsitzende, Margarete Biehal, freute sich sehr über den guten Zuspruch. Sogar aus Berlin reiste ein Mitglied, eine
ehemalige Künzelsauerin, an. Auch die ältesten Mitglieder ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen und waren dabei.
In ihrer Begrüßung erinnerte Margarete Biehal auch kurz an die Vereinsgründung am 20.Mai 2014 im historischen
Ratssaal des Alten Rathauses. Aus 34 Gründungsmitgliedern wurde rasch ein stattlicher Verein, heute zählt er 270
Mitglieder.
„Stadtgeschichte, wir halten dich wach“, ist das Motto des Vereins. Auf vielfältige Weise wird die Geschichte der Stadt
lebendig vermittelt und soll weiter ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger rücken. Die Vorsitzende dankte
Vorstand, Beirat und den Mitgliedern sehr herzlich für ihre Treue, ihr Mitwirken und Engagement für den Verein.
Bedeutend in all den Jahren waren auch stets die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Volkshochschule.
Bei Kaffee und leckeren, selbstgebackenen Kuchen tauschten sich die Mitglieder aus und erinnerten sich gerne an
manche Ereignisse oder Veranstaltung. Regen Zuspruch fanden dabei auch die ausgelegten Jahrgangsfotobücher. Darin
wurden Erinnerungen wieder wach gerufen, ob von Exkursionen, Vorträgen oder Festen.
Das rege Engagement in den vergangenen 10 Jahren kam in Erinnerung: Das Erdgeschoss und der 1.Stock des Gebäudes
wurden in umfangreicher Eigenleistung von Mitgliedern renoviert. In der „StadtVilla 1897“ fanden in den Vereinsräumen
viele Vereinssitzungen und Erzählrunden mit Zeitzeugen statt, Mitglieder und Gäste wurden zu LeseCafés oder
Geschichte(n)Cafés mit interessanten Themen eingeladen. Die Räume schmücken eine Ausstellung zur Hausgeschichte
und deren Bewohner. Eine temporäre Ausstellung über den Künzelsauer Kattunfabrikanten in Augsburg Johann Heinrich
Schüle wurde ebenso in den Räumen präsentiert.
Doch auch im Stadtmuseum engagieren sich Vereinsmitglieder: Ausstellungen der Stadt wurden mitentwickelt,
mitgestaltet und aufgebaut. Die Ausstellung über die beiden Künzelsauer Münsterbaumeister Ludwig Scheu und August
Beyer wurde federführend vom Verein entwickelt und gestaltet. Ein passendes Begleitprogramm zu den Ausstellungen
mit Vorträgen, Exkursionen und Führungen, auch für Kinder, konnte gemeinsam mit der Volkshochschule und
Stadtverwaltung umgesetzt werden.
Das Motto des Vereins „Stadtgeschichte, wir halten dich wach“ wird sicher auch in Zukunft in unserer Stadt spürbar
bleiben. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich gerne dazugesellen und bei der Ausgestaltung mitwirken.
Informieren Sie sich über die Ziele des Vereins, die seitherigen Veranstaltungen und über die Geschichte unserer Stadt
auf der Website des Vereins unter www.StadtGeschichteKuenzelsau.de .Vorstand und Beirat freuen sich auf Sie.
Text und Fotos: Ehrenfried Biehal
im Okt.
2024
Mitmachbuch zur Stadtgeschichte von Künzelsau
für Schüler*innen unserer Grundschulen
Wieder eine neue Idee unseres aktiven Vereins:
Kinder im Grundschulalter Aspekte der Stadtgeschichte in einem
Mitmachbuch näher zu bringen. Der Autor Ehrenfried Biehal hat
dies in den letzten Wochen erarbeitet, druckfertig gestaltet und in
einer Auflage von 500 Exemplaren drucken lassen. Bei dieser
Auflage waren die Kosten für den Verein günstig.
Das Mitmachbuch mit 32 Seiten im Format 21cmx21cm ist so
aufgebaut: Einzelne Aspekte der Stadtgeschichte werden in
kindgerechter Sprache auf der linken Seite mit einem
aussagekräftigen Bild erzählt. Auf der rechten Seite ist jeweils zum
angesprochenen Inhalt ein Mitmachangebot vorgeschlagen. Das
kann ein Suchbild, ein Puzzle, ein Ausmalbild, Fragen zum Text,
eine eigene Idee sein.
Diese Inhalte werden angesprochen:
Wie Künzelsau entstanden ist …
Von einer Burg zum Schloss Bartenau
Wer waren die Ganerben?
Unser Altes Rathaus ist ein Schmuckstück
Johanneskirche, unsere Stadtpfarrkirche
Fließt ein Bach mitten durch die Stadt?
Gab es auch eine Stadtmauer?
Wie kam man über den Kocher?
Wie kam das Trinkwasser ins Haus?
Welche Berufe gab es hier früher?
Wie haben Straßen ihren Namen bekommen?
Ein besonderes Künzelsauer „Schlitzohr“?
Ein Quiz für Geschichtsforscher am Ende nimmt noch einmal
Bezug zu den einzelnen Inhalten.
Das Mitmachbuch wird nun Grundschülerinnen der Klassen 3
oder 4 der Grundschulen unserer Stadt überreicht. Für die Kinder
ist es kostenfrei. Der Verein möchte durch diese Aktion den
Kindern unserer Stadt dies als hoffentlich bleibende Erinnerung
schenken. Das Ziel in der Satzung: „Aspekte der Stadtgeschichte
durch geeignete Aktionen vermitteln“ wird auch hiermit
umgesetzt. Die Kinder werden sicher damit ihre Freude haben.
Wer Interesse an ein Exemplar hat, möchte sich bitte an den
Verein wenden.
Text: Ehrenfried Biehal
Das Cover des Mitmachbuches macht neugierig …
Konrektorin Victoria Grunau von der Georg-Wagner-Schule am
Kocher freut sich über die Exemplare …
04.Nov.
2024
Goethes hohenlohische Verwandtschaft - ein Vortrag in seinem 275.Geburtsjahr -
Die literarische Verbindung des berühmtesten deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe mit Hohenlohe ist durch
sein Drama „Götz von Berlichingen“ allseits bekannt. Kenntnisse über seine verwandtschaftlichen Beziehungen ins
Hohenlohische dürfen weit weniger verbreitet sein. Über
diese Familiengeschichte Goethes referierte kürzlich Claus Brümmer, stv. Vorsitzender des Vereins StadtGeschichte
Künzelsau, in der vhs, auch aus Anlass des diesjährigen 275. Geburtsjahrs von Johann Wolfgang von Goethe.
Wie der Referent berichtete, entdeckte er unlängst bei einem Besuch in Neuenstein unweit des Rathauses ein Steinbildnis
von Johann Wolfgang Textor. Dort wird darauf hingewiesen, dass dieser in Neuenstein 1638 Geborene ein Urahn Goethes
und einst als Stadtsyndikus höchster Beamter der Reichsstadt Frankfurt am Main war. Weitere Recherchen -vor allem im
Hohenlohe Zentralarchiv im Schloss Neuenstein- ergaben, dass Goethes Mutter Catharina Elisabeth eine geborene Textor
und der aus Neuenstein stammende Frankfurter Stadtsyndikus ihr Urgroßvater war. Vor seiner hohen Position in Frankfurt
war er -wie zuvor sein Vater- gräflicher Kanzlei-/Domänendirektor am hohenlohischen Hof in Neuenstein. Beide Textors
waren mit Frauen aus Hohenlohe (Crailsheim bzw. Neuenstein) verheiratet. Den Archivakten zufolge überzeugte wohl eine
der Frauen ihren Ehemann nicht zuletzt aus Prestigegründen, den ererbten Familiennamen „Weber“ der ursprünglich aus
Weikersheim stammenden männlichen Vorfahren in die vornehmere latinisierte Form „Textor“ zu ändern.
Goethes mutterseitige Textor/Weber-Ahnen aus Hohenlohe lassen sich also über Neuenstein bis nach Weikersheim
verfolgen. Zu seiner Überraschung stellte der Referent bei weiteren Recherchen fest, dass auch Goethes vaterseitige
Ahnenreihe ins Hohenlohische und erneut nach Weikersheim führt. Die Großmutter (im Vaterstamm), Cornelia Goethe,
geborene Walther (1668) war die Tochter des aus Weikersheim stammenden Schneidermeisters Georg Walther. Sie
heiratete 1705 als verwitwete Frankfurter „Weidenhof“-Wirtin den aus Thüringen stammenden Friedrich Georg Goethe.
Ihr gemeinsamer Sohn Johann Caspar Goethe (geb. 1710), Goethes Vater, heiratete 1748 die 18-jährige Catharina
Elisabeth Textor, die älteste Tochter des Frankfurter Stadtschultheißen Textor. Den Eltern Goethe/Textor wurde am
28.August 1749 in Frankfurt ihr ältester Sohn, der berühmte Johann Wolfgang Goethe geboren.
Die Präsentation von Goethes Ahnenreihen -aufgelockert durch amüsante Anekdoten aus der Reihe der Vorfahren- zeigte,
dass Goethes Gene aus dem mutterseitigen wie auch aus dem vaterseitigen Stammbaum nicht unwesentlich hohenlohisch
geprägt sind. Eigentlich ist schade, dass auch in unserer Region über diese beeindruckende hohenlohische Geschichte der
Familie Goethe wenig bekannt ist. Möge dieser Bericht etwas mehr Licht in die Verwandtschaftsbeziehungen Goethes ins
Hohenlohische bringen.
Text: Claus Brümmer Fotos: Ehrenfried Biehal
Sonja Nägelin VHS und Margarete Biehal SGK stellen den
Referenten Claus Brümmer vor und begrüßen das Publikum …
Der Gewölbekeller der VHS mit zahlreichen Geschichts-
interessierten …
20.Nov.
2024
Brettheim: Mit der Faust in der Hand - Autorenlesung mit Katja Hildebrand
Deutschland und auch Hohenlohe in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges: der vierzehnjährige Georg ist
mächtig stolz, endlich zur Hitlerjugend zu gehören und auch den Auftrag erhält, sein Vaterland zu verteidigen. Er ist
überzeugt, das Richtige zu tun. Der Roman erzählt aus fiktiver Sicht die Geschichte des Bauernjungen Georg und
begleitet ihn ein Jahr lang mit hartem Drill und Demütigungen. Doch er muss auch die Hinrichtung von drei Männern
in Brettheim ertragen und verarbeiten….
Eine Erzählung nach einer wahren Begebenheit und die sich hoffentlich nie wiederholen wird.
Das aufmerksame Publikum zeigte sich sichtlich betroffen von den damaligen Ereignissen. In der anschließenden
Gesprächsrunde kam auch die Sorge auf, dass heutige Entwicklungen in einigen Staaten auch wieder diese Tendenzen
sichtbar werden lassen. Bedenklich ist heute auch die doch leichte Beeinflussung durch digitale Medien.
Text und Fotos: Ehrenfried Biehal
Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer …
Die geschilderten Ereignisse berühren …
Die Autorin Katja Hildebrand