Seit der Währungsreform 1948 vollzog sich ein bis heute
außergewöhnlich positiver Wirtschaftsaufschwung in Künzelsau
und Umgebung vor allem dank eingesessener sowie neuangesiedelter
Familienunternehmen, von denen mehrere zwischenzeitlich zu
Weltmarktführern in ihrer Branche aufgestiegen sind. Künzelsau ist
heute Kreisstadt des Landkreises mit der höchsten
Weltmarktführerdichte in Deutschland (bezogen auf die Bevölkerung).
- aus der Berufskleiderfabrik von Luise Hermann schuf Albert
Sefranek ab den 50iger Jahren die Mustang-Jeans Werke.
- Adolf Würth gründete 1945 seine Befestigungsfirma Würth in der
Schlossmühle.
Folgende Firmen siedelten sich während und nach dem 2.Weltkrieg
in Künzelsau an. Neuer Firmensitz war zuerst auch die
Schlossmühle:
- Fa. Stahl, Elektrozugbau, 1944 aus Stuttgart
- Fa. Sigloch, Buchbinderei, 1944 aus Stuttgart
- Fa. Ziehl-Abegg, Aufzugmotoren, 1949 aus Berlin
Aufnahme von Griechen und anderen Zuwanderern aus dem
Ausland. Der gewaltige Wirtschaftsaufschwung im Zuge des
„Wirtschaftswunders“ führte zu einem erheblichen Mangel an
Arbeitskräften, so dass „Gastarbeiter“ vor allem in Südeuropa
angeworben wurden. Ins Kochertal kamen zunächst besonders viele
Griechen aus dem Raum Pangeo. Zwischenzeitlich sind auch
zahlreiche neue Mitbürgerinnen und Mitbürger aus anderen Teilen
Europas und der Welt hier heimisch geworden und bereichern das
wirtschaftliche und kulturelle Leben unserer Stadt und Region. Hierzu
zählen auch maßgeblich die seit den 80er Jahren des vergangenen
Jahrhunderts zugezogenen Russlanddeutschen.
neues Berufsschulzentrum am Schippberg
Vollendung des Ausbaus des städtischen Gymnasiums zur
Vollanstalt
(heute: Ganerbengymnasium)
neue Grund- und Hauptschule mit Turnhalle und Hallenbad
- heute Georg-Wagner-Schule im Verbund mit Grund-, Haupt- und
Realschule
Gründung der Jugendmusikschule: gestützt auf eine private Initiative
entsprach die Stadtverwaltung dem Wunsch der Bevölkerung nach
breiterer musikalischer Ausbildung. In der Zwischenzeit ist die
Schülerzahl auf etwa 500 angestiegen, die zusammen mit ihren
Lehrkräften auch kleine und größere Veranstaltungen durchführen.
durch landesweite Gemeindereform:
Eingliederung von 8 Dörfern als Teilorte in die Gesamtstadt
Künzelsau: Amrichshausen, Belsenberg, Gaisbach, Kocherstetten,
Morsbach , Nitzenhausen, Sonnhofen (1977) und Steinbach.
Kreisreform: der Hohenlohekreis mit Kreissitz in Künzelsau entsteht
durch Zusammenlegung der beiden Altkreise Künzelsau und Öhringen
.
Eberhard Gienger: Reckturnweltmeister aus Künzelsau.
Neben dem Weltmeistertitel kam er im Laufe seiner aktiven Zeit als
Turner 36 Mal zu deutschen Meisterehren und erkämpfte 3
Europameistertitel sowie 1976 die Bronzemedaille bei den
Olympischen Spielen in Montreal.
Fertigstellung des Neubaus des Ganerbengymnasiums am
Nagelsberger Hang.
2001 Erweiterungsbau
Bürgermeister Herbert Frenz tritt in den Ruhestand.
Neu gewählt wird der 36jährige Bürgermeister Volker Lenz.
Altstadtsanierung: mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg
wurden nach und nach Quartiere der Altstadt saniert und modernisiert,
um auch zukünftig in der Innenstadt ein attraktives Umfeld zum Wohnen,
Arbeiten und Einkaufen zu bieten
Fertigstellung des Neubaus des Landratsamts des
Hohenlohekreises in Künzelsau
Start der City-Buslinie: nachdem sich die Stadt immer mehr
ausgedehnt hatte, wurde die Einrichtung einer Citybuslinie notwendig.
Die Anbindung der Teilorte erfolgt über das Nahverkehrssystem des
Hohenlohekreises (NVH).
Eröffnung der Außenstelle der Fachhochschule Heilbronn in
Künzelsau-Hofratsmühle (heute: Reinhold-Würth-Hochschule) durch
den damaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth.
Einweihung des neuen Rathauses in der Allee.
In das alte Rathaus zieht die Stadtbücherei ein.
Beitritt der Stadt zum Gewerbepark Hohenlohe mit einer Fläche von
130 ha an der A6. Ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Künzelsau,
Kupferzell und Waldenburg
Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Marcali in Ungarn und
Künzelsau. Marcali liegt 20 km südwestlich des Plattensees.
Erstbezug im neuen Wohngebiet Taläcker (etwa 200 m oberhalb
und westlich der Kernstadt gelegen). Seither haben etwa 3.000
Einwohner ihr neues Zuhause im Gebiet Taläcker gefunden.
Die Standseilbahn von der Kernstadt zum Wohngebiet Taläcker
nimmt ihren Betrieb auf. Auf einer Strecke von 1.034 m überwindet
sie einen Höhenunterschied von 170 m.
Ehrenbürgerschaft für das Künzelsauer Unternehmer-Ehepaar
Carmen und Prof. Reinhold Würth aufgrund seines überaus
großzügigen kulturellen, wissenschaftlichen, schulischen und
sozialen Engagements in Künzelsau
Einweihung der „Freien Schule Anne Sophie“ im Wohngebiet
Taläcker, eine Privatschule mit einem besonderen pädagogischem
Profil vom Kindergarten bis zum Abitur, finanziert durch die Stiftung
Würth.
Abschluß der Neugestaltung der Hauptstraße: von 2007 bis 2009
wurde eine neue Verrohrung für den unter der Hauptstraße
fließenden Künsbach gebaut und anschließend die obere
Hauptstraße neu gestaltet.
Nach vielen Jahren der Ungewissheit wird nach starkem Bürger-
engagement das Stadtmuseum in der Schnurgasse 10
von Bürgermeister Volker Lenz eröffnet.
neuer Stadtchef: bei der Bürgermeisterwahl setzt sich der mit
damals 28 Jahren jüngste Kandidat, Stefan Neumann, im ersten
Wahlgang souverän durch.
Ehrenbürgerschaft für das Künzelsauer Unternehmer-Ehepaar
Ursula und Albert Berner aufgrund seines überaus großzügigen
kulturellen, sportlichen und sozialen Engagements in Künzelsau.
Eröffnung des Künzelsauer Demenz-Zentrums/Max-Richard- und
Renate-Hofmann-Haus (benannt nach dem Sponsoren-
Unternehmer-Ehepaar Hofmann)
Ehrenbürgerschaft für Dr. Alexander Gerst: in Künzelsau geborener
und aufgewachsener Geophysiker, Flugingenieur, deutscher ESA-
Wissenschaftsastronaut, der 2014 vom 28.Mai bis zum 10.November
166 Tage in der Internationalen Raumstation ISS die Erde 2566 mal
umkreist.
Ein verheerendes Starkregenereignis am 29. Mai trifft Künzelsau
und mehrere Orte im Kochertal. Mit einer Flutwelle verwüstet der
sonst unscheinbare Künsbach vor allem die Innenstadt und richtet
große Schäden in und an vielen Häusern sowie Geschäften an,
auch am Alten Rathaus.
Im Juli Eröffnung des Carmen-Würth-Forums in Künzelsau-
Gaisbach
mit einem Kammermusiksaal und multifunktionaler Kongresshalle,
sowie Skulpturenpark, entworfen vom Stararchitekten D.
Chipperfield.
Ende Juni 2020 wird das erweiterte Forum mit dem Museum Würth
2 zusammen mit Konfernzsälen und Museumscafé eröffnet.
Das alte Rathaus wird gründlich innen saniert, ein Fahrstuhl
eingebaut und die Fassade neu gestrichen. Im Dezember wird es
mit der Stadtbücherei und Räumen für Vereinssitzungen wieder
eröffnet.
Auch der Ratssaal erstrahlt wieder im historischen Glanz.
Stadtgeschichte - Zeitstrahl
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2019
1973
Diesen Zeitstrahl hat unser Mitglied
Claus Brümmer zusammengestellt.
2020